Wenn aus dem Bild Realität wird – Gebrannte Kinder

Die Bloggerin Karin Futschik, die ein ganz besonderes Herz für Indie Autoren hat, schreibt über …

„Gebrannte Kinder“ haben es in sich und sind nichts für Zartbesaitete. Toll, wie die Autorin sich an das Thema herangewagt hat.

Inca Vogts „Gebrannte Kinder“ handelt von Kindesmissbrauch und wirft die Frage nach Opfer- und Täterrolle auf. Handelt ein Täter recht, wenn er frühere Täter bestraft, deren Opfer er war? Wenn die Justiz versagt hat? Lässt sich Selbstjustiz legitimieren? Welche Rolle nimmt die Öffentlichkeit dabei ein? Fragen, mit denen sich auch die beiden Protagonistinnen Toni und Chris beschäftigen müssen, als sie Inca Vogt auf den „Racheengel“ ansetzt, dessen Opfer eines verbindet – das Symbol für Unendlichkeit, auf immer und ewig ins Fleisch gebrannt.

Für Sensibelchen ist „Gebrannte Kinder“ sicher nichts, aber da wird man die wenigsten Thriller empfehlen können. Auch wer meint, dass man dieses Thema nicht in einem Roman verarbeiten dürfte, sollte die Finger davon lassen. Wobei. Vielleicht sollte der Thriller dann erst recht zur Hand genommen werden. Denn es ist bemerkenswert, wie Inca Vogt mit dem Thema umgeht. Sie weiß genau, wie sie Nähe und Distanz einzusetzen hat. Die Autorin verführt den Leser ein klein wenig. Lange Zeit war ich mir nicht sicher, ob ich eine Aufklärung der Morde möchte, dass dem Täter, der auch ein ungehörtes Opfer war, überhaupt das Handwerk gelegt wird – Grausamkeit bei den Taten hin oder her. …

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